Literatur im Malzlager
24/01
Demian
Lienhard liest aus
Mr. Goebbels Jazz Band
Berlin,
Frühjahr 1940: Auf Beschluss von Joseph Goebbels wird für den
Auslandsradiosender Germany Calling eine Big Band gegründet, die im Dienst der
Nazis Jazz spielt. Bis zu sechs Millionen britische Haushalte täglich lauschen
den Swing-Stücken mit anti-alliierten Hetztexten und dem Star-Moderator William
Joyce alias Lord Haw-Haw, der nach seinem Aufstieg in der British Union of
Fascists aus London nach Berlin geflohen ist.
Demian Lienhard erzählt in seinem furiosen, temporeichen und bei aller
Ernsthaftigkeit ironisch-amüsanten Roman die ungeheuerliche und fast bis ins
Detail wahre Geschichte der «Mr. Goebbels Jazz Band». Er jagt seinen Figuren
von New York nach Galway, London, Manchester, Zürich, Danzig und Berlin nach
und stellt den menschenverachtenden Zynismus des NS-Staats ebenso bloss wie die
Perfidie der Nazipropaganda.
Demian Lienhard, geboren 1987 in Baden, hat in Klassischer Archäologie
promoviert. Sein erster Roman «Ich bin die, vor der mich meine Mutter gewarnt
hat» (2019) stand auf der Shortlist des Klaus-Michael-Kühne-Preises für das
beste deutschsprachige Debüt und wurde 2020 mit dem Schweizer Literaturpreis
ausgezeichnet. Für die Recherchen an seinem zweiten Roman «Mr. Goebbels Jazz
Band« (2023) lebte er längere Zeit in Galway, London, Berlin und Bern. Er
arbeitet als freischaffender Autor in Zürich.
Organisiert wird der Anlass von "die literarische aarau".
Vorverkauf
Buchhandlung Kronengasse, Aarau
062 824 18 44, www.kronengasse.ch
Eintritt 20 Franken, Mitglieder, Studierende, Lernende 15 Franken
Abendkasse ab 19 Uhr
Der Anlass wird unterstützt von Delinat Weine